7. Ausbildung des Hundes
Eine wichtige Voraussetzung für einen guten Führhund ist eine optimale Sozialisierung, andere wichtige Kriterien kommen jedoch hinzu. Hunde, die in die Ausbildung zum Führhund aufgenommen werden sollen, durchlaufen deshalb Eignungstests. Dabei wird die Eignung hinsichtlich des Verhaltens und die gesundheitliche Eignung durch einen Tierarzt überprüft. So soll sichergestellt werden, dass nur gesunde und ausgeglichene, kurzum geeignete Hunde, zum Führhund ausgebildet werden.
Im Optimalfall ist der zukünftige Hundehalter bereits in der Ausbildung des Hundes involviert, hat zumindest die Möglichkeit zu regelmäßigem Kontakt zu seinem zukünftigen Führhund.
Eine langfristige regelmäßige Betreuung des Mensch-Hund-Teams durch einen qualifizierten Ausbilder sollte auch nach der Abgabe des Hundes an den Halter noch gegeben sein und sich nicht nur auf einen Einweisungslehrgang beschränken.
Ein wichtiger Punkt ist aber auch die Art der Ausbildung. Sie ist entscheidend dafür, ob der Hund generell seinen Job gerne und freudig ausfüllt, oder ob er sich sofort angespannt zeigt, sobald das Führgeschirr übergezogen wird.
Wurde der Hund mit Druck ausgebildet, empfindet er das Führen als starke Belastung. Manchmal konnte er erfahrene Strafen nicht zuordnen und verband sie mit seiner Arbeit. Die Folge davon: er wird starr beim Überziehen des Führgeschirrs und zeigt Stresssymptome. Es ist einleuchtend, dass ein solcher Hund nicht ausdauernd und wahrscheinlich auch nicht besonders gut arbeiten kann.