Braille 200 in Schleswig-Holstein

200 Jahre wird sie alt, die Schrift, die den blinden Menschen weltweit die Teilhabe an der Welt der Zeichen und Texte ermöglichte und die nichts an ihrer umfassenden Bedeutung verloren hat –

international nicht und nicht in Schleswig-Holstein.

2025 ist Braille-Jahr

Mit der Europäischen Blindenunion möchte die deutsche Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe die Punktschrift des Louis Braille weiter nach vorn bringen. Dazu folgt hier im Laufe des Jahres vieles zu unseren Aktivitäten.

In Schleswig-Holstein leben mindestens 2900 Menschen, deren Sehvermögen zum Lesen von Texten nicht mehr ausreicht. Mit dem Verlust der Lesefähigkeit geht vielen Menschen ein wichtiger Teil ihres Lebens verloren; denn Lesen mit den Fingern ist für Menschen, die im Erwachsenenalter ihre Lesefähigkeit verloren haben, ein Riesenproblem; ihre Testfähigkeit geht zurück.

Für die inklusiv beschulten blinden Kinder sorgt das Landesförderzentrum Sehen mit Sitz in Schleswig dafür, dass sie auch die Techniken erlernen, mit denen der fehlende Sehsinn ausgeglichen werden kann.

Für eine Rehabilitation nach Sehverlust im Erwachsenenalter, zu der auch das Lesen und Schreiben gehört, gibt es hierzulande keine grundständigen Angebote. 

Keine professionellen Angebote für Erwachsene

Es gibt zu wenige Rehabilitationsfachkräfte. Sie sind überwiegend freiberuflich tätig und decken kaum den Bedarf für Orientierungs- und Mobilitätstraining im Sinne einer Grundversorgung ab. Zum Erwerb lebenspraktischer Fähigkeiten oder gar für Kulturtechniken wie das Lesen gibt es in Schleswig-Holstein keine professionellen Angebote.

Wir setzen uns dafür ein, dass das anders wird, und helfen mit unseren ehrenamtlichen Möglichkeiten in den Selbsthilfegruppen und im Peer-Beratungsangebot Blickpunkt Auge.

mit den Fingern lesen in einem Braillebuch
Foto: Oliver Staack mit den Fingern lesen in einem Braillebuch

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