Seeing Through the Darkness
Ein Dokumentarfilm
Der Dokumentarfilm „Seeing Through the Darkness” (die Dunkelheit durchblicken) erzählt Geschichten von fünf widerstandsfähigen Menschen aus fünf Ländern, die ihr Sehvermögen in Kriegen verloren haben und nun versuchen, die neuen Herausforderungen des Lebens zu bewältigen.
Die Regionalgruppe Flensburg des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH) zeigt diesen hochaktuellen Film in der Blau:Pause, Friesische Straße 9, am 29.10.2025 um 19:00 Uhr.
Der kanadische Dokumentarfilmer Simon Plouffe hält sich derzeit in Deutschland auf. Er kommt zur Aufführung seines Films eigens nach Flensburg, um sein Werk zu diskutieren.
Dieser Film nimmt mit auf eine klangvolle Reise, die den Zuschauern ermöglicht, die Lebenswelt und Wahrnehmungen der Protagonisten zu erleben. Eine deutsche Audiobeschreibung für seheingeschränkte Zuschauer wird angeboten.
Plouffe versammelt in seinem 93-minütigen Dokumentarfilm Geschichten aus der ganzen Welt, aus Armenien, Bosnien, Deutschland, Japan, Kolumbien, Serbien und der Ukraine. In einem gesellschaftlichen Klima der Gleichgültigkeit gegenüber Gewalt und Leiden fordert uns dieser Film heraus, den inspirierenden und zutiefst menschlichen Geschichten der fünf Protagonisten zuzuhören. Wie Plouffe betont, sei ein umfassendes Klangumfeld nötig, „um der Welt der Blindheit näher zu treten.“ Er fügt hinzu, “Die Stimmen von heute, verkörpert und lebendig, ermöglichen es uns mit einzelnen Blicken unterschiedliche Themen zu hinterfragen, die mit Krieg verbunden sind, wie der Verlust der Identität, Ungerechtigkeit und der Impuls zum Leben und Tod. Der Mensch, der durch diese totale Dunkelheit durchgehen muss, muss sich auf seinen inneren Ressourcen verlassen, um seinen Weg zu einer helleren Zukunft zu finden, Freiheit.“
Der BSVSH freut sich besonders darüber, dass Simon Plouffe unsere Einladung zu einer Diskussion seines Films in Flensburg angenommen hat. Jordan Smith, Vorstandsmitglied im BSVSH und Mitglied im Leitungsteam der Regionalgruppe Flensburg, erklärt, „Diskussionen über Krieg und die Militarisierung der Gesellschaft sind allgegenwärtig, aber die möglichen Folgen dieser Entwicklungen werden viel zu oft übersehen. Wir wissen aus der Geschichte der Blindenhilfe in Deutschland, dass zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten erst nach dem ersten Weltkrieg entstanden sind, als viele kriegsgeschädigte Soldaten erblindeten oder mit anderen Behinderungen nach Hause kamen. Da die Kriege von heute noch weniger Rücksicht nehmen auf Zivilisten, sind diese Gefahren nicht nur auf Soldaten beschränkt. Darum möchten wir mit diesem Film versuchen, zu einer etwas nachdenklicheren und kritischeren Debatte über bewaffnete Konflikte beizutragen.“
Für weitere Informationen zum Film oder ein Interview mit Herrn Plouffe kann der Blinden- und Sehbehindertenverein per Mail (s. u.) erreicht werden.
Wenn Sie beabsichtigen, an der kostenlosen Veranstaltung am 29.10.2025 teilzunehmen, bitten wir wegen des begrenzten Platzangebots um Anmeldung per Mail.
e-Mail an die RG Flensburg
